1. Projekt: RETRO Tourister

In unserem Blogbeitrag erfahren Sie weitere Details zur Entstehungsgeschichte und erhalten einen kurzen Einblick in unsere Uhrmacherwerkstatt. Wir berichten auch über Herausforderungren und Unwegbarkeiten die es zu überwinden gab. Die Umsetzung des Projektes ist uns eine Herzensangelegenheit.

Projektstart:

Bevor wir das Projekt starten konnten, haben wir unser Vorhaben nach folgenden Eckpunkten entsprechend bewertet:

  • Machbarkeit und Nutzen
  • Ziele und Vision
  • Ressourcenanalyse

Nachdem alle oben genannten Punkte erfüllt und vorallem der Zweck zu erreichen schien, konnten wir endlich mit der finalen Projektumsetzung beginnen.

Die ersten Schritte:
Die genutzten Gehäuse stammen aus Lagerbestand (New-Old-Stock aus 1970). Eine Herausforderung vor jedem Prokjekt ist es, herauszufinden ob sich das Gehäuse technisch für die Verwendung zum Bau einer Uhr eignet. Die Gehäuse sind zwar „neu aus altem Lagerbestand“, können dennoch aufgrund der langen Lagerzeit technische Mängel aufweisen. Daher muss vor jedem möglichen Projekt das Gehäuse technisch untersucht und entsprechend aufbereitet werden.

Gehäuse der Retro Tourister aus schweizer Produktion von ca. 1970.
Drucktest mit Poseidon LT -100 (Stufenweise 1, 3 und 10 Bar)

Das Gehäuse, welches wir für die Uhr verwendet haben, ist ein Tauchergehäuse aus schweizer Produktion (New-Old-Stock).
Die Gehäuseform und auch das hochgewölbte Plexiglas sind bekannte Stilelemente für Uhren dieser Zeit. Auch die beidseitig-drehbare Edelstahlluenette (aus einem Guss) ist ein typisches Merkmal der 1970er Jahre.

Wie bereits geschrieben, muss erst die technische Verwendbarkeit gewährleistet sein.  Alle Gehäuse wurden entsprechend von unserem Uhrmacher auf ihren technischen Zustand und Nutzbarkeit geprüft:

Zunächst wurden alle Dichtungen ersetzt, zum Großteil waren diese noch intakt. Dennoch haben wir die Dichtungen aufgrund der langen Lagerzeit fachmännisch getauscht. Daraufhin wurde eine entsprechende Wasserdichtigkeitsprüfung (Drucktest) durchgeführt.

Das stark gewölbte Plexiglas trägt zu einer hohen Wasserdichtigkeit bei. Das Glas ist mächtige 5mm Stark und mit einem Metall-Amierungsring  mit dem Gehäuse verbunden. Die Bauweise ist typisch für die Zeit der 1970er Jahre. Bei Omega wurden die Gläser der legendären Pre-Moonwatches oder auch der Seamaster De Ville entsprechend verbaut.

Designfindung: Das Zifferblatt ist neben dem Gehäuse klar mit für das Gesamterscheinungsbild der Uhr verantwortlich. Daher haben wir uns für das Zifferblattlayout besonders viel Zeit genommen. Alle Designelemente der Uhr wurden an Taucheruhren aus der Zeit der 1970er angelehnt. Viele der Stilelemente (Zeigersatz, Lume-Plots und Zifferblattgestaltung) lassen sich bei anderen Uhren aus diesem Jahrzehnt finden.

Der gelbe Farbakzent und durchgezogene Kreis auf dem Zifferblatt sind nicht alltägliche Zifferblatt-Elemente und verleihen der Uhr daher einen besonderen Charm der 1970er Jahre. Wir wollten unbedingt dieses Merkmal mit auf dem Zifferblatt verwirklichen.

Zifferblatt mit Sonnenschliff (Sunburst-Finish)
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ETA 2824-2 Uhrwerk (Ausführung: Elabore)

Bei unseren verbauten Uhrwerken handelt es sich ausschließlich um Qualitätsprodukte aus der Schweiz (ETA SA, Manufacture Horlogère Suisse). Da das Uhrwerk auf dem freien Markt nicht weiter beschaffbar ist, wird es an Exklusivität weiter zunehmen. Wir finden das ein  Aspekt, der gut zu unserem Konzept passt.